Friedensgebet in der Oberkirche


Jeden Montag wird um 17 Uhr zum Friedensgebet am großen Kreuz in die Oberkirche St. Nikolai eingeladen.

 

Vor 30 Jahren begannen Christen in der Nikolai-Kirche in Leipzig damit, sich jeden Montag um 17 Uhr zum Friedensgebet zu treffen. 1989 nahmen Kirchengemeinden in anderen Städten in der DDR diese Tradition auf. Berühmt und überall bekannt wurden solche Friedensgebete in den Herbstwochen der Wende. Sie bildeten den christlichen Impuls für die sich daran anschließenden Montags-Demonstrationen durch die Zentren der Städte, so auch in Cottbus. Eine erstaunliche Kraftquelle und eine großartige Ermutigung waren sie für die unzähligen demonstrierenden Menschen in jenen Wochen. Nach dem Mauerfall hörte das dann allmählich wieder auf, weil die politische Wende zu einem guten Ende geführt hatte.

Doch ist seitdem wirklich alles gut? In vielen Städten Deutschlands, in Ost und West, wird die Tradition von wöchentlichen oder monatlichen Friedensgebeten, neben den sonntäglichen Gottesdiensten, fortgesetzt. In Cottbus tun wir das seit Februar 1999, das ganze Jahr über jeden Montag außer an kirchlichen Feiertagen.

Aber warum solche Friedensgebete? Jeden Tag gibt es irgendwo auf der Welt kriegerische Konflikte und terroristische Anschläge. Immer geschehen Katastrophen: Erdbeben, Überschwemmungen, verwüstende Orkane mit unzähligen Verletzten und Umgekommenen. Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Gewalt, Todesbedrohung, Zerstörung und Hunger. Hilfsorganisationen versuchen zu helfen, zu retten, zu heilen. Wir sehen, hören, lesen davon in den täglichen Nachrichten. Aber was tun? Geldspenden, um beim Überleben zu helfen: ganz wichtig und sehr segensreich!

Im Friedensgebet nehmen wir diese fürchterlichen Nöte auf und legen sie, indem wir im Halbkreis vor dem Kreuz sitzen, in der Fürbitte am Kreuz nieder. Wir vertrauen darauf, dass Gott unsere Gebete hört, so wie er auch die vielen kleinen Gebetszettel sieht, die Menschen im Lauf der Woche dort am Kreuz auf die Steine legen. Wir nehmen uns die Nöte, Sorgen und Ängste von betroffenen Menschen ein Stück weit zu Herzen, obwohl wir sie mit ihrem Schicksal gar nicht kennen. Wir nennen sie vor Gott und erbitten seine Hilfe, seinen Trost, seine Kraft für sie alle, die Überlebenden, die Helfenden. Wir beten für Politiker um guten Rat zu verantwortlichem Handeln und gerechte Entscheidungen. Wir beten für Verunglückte, Sterbende, Zerstrittene, für Kinder in der Schule, für Menschen im Urlaub...
In Dankbriefen von Hilfsorganisationen erfahren wir, wie wichtig die Fürbitte ist, wie Menschen daraus Mut bekommen haben, die Gefahren zu überstehen.

Zu Beginn des Friedensgebetes hören wir einen Text aus der Bibel, meistens die Worte des Wochenpsalms, der seit alten Zeiten jeweils einem Sonntag zugeordnet ist. Dabei ist es ganz erstaunlich, wie diese alten Gebete, vor etwa 2500 Jahren im Volk Israel entstanden, heute aktuell sind, wenn wir die gegenwärtigen Probleme und Nöte dazu in Beziehung setzen. Ähnlich erleben wir es auch in Liedern, die in unseren Jahrzehnten bei Kirchentagen entstanden sind, wenn wir sie bei den Friedensgebeten singen.

Vor uns steht immer eine brennende Kerze, auf der das Wort „Frieden“ in zwanzig Sprachen der Welt zu sehen ist. Sie steckt auf einem Leuchter, der eine Taube darstellt. Er wurde in einem christlichen Dorf in Israel geschaffen. Diese Friedenstauben – so wünschen sie es dort – sollen an vielen Stellen auf der Erde leuchten, genauso wie zum Friedensgebet am Montag in der Oberkirche.

Dorothea Hallmann

 

 

Botschaft aus Medjugorje vom 25. Februar 2024

"Liebe Kinder! Betet und erneuert euer Herz, damit das Gute, das ihr gesät habt, die Frucht der Freude und der Einheit mit Gott hervorbringt. Das Unkraut hat viele Herzen erfasst und sie sind unfruchtbar geworden, deshalb seid, liebe Kinder, ihr das Licht, die Liebe und meine ausgestreckten Hände in dieser Welt, die sich nach Gott sehnt, der die Liebe ist. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"